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Geschichte des Hauses Mühlenstraße
27
Das Haus Mühlenstraße 27 wird im Jahre 1824 nach
einem Brand als Fachwerkhaus auf einem durch Zusammenlegung zweier
Grundstücke entstandenen neuen Areal errichtet. Als Inhaber treten in der
Folgezeit verschiedene Geschäftsleute und deren Hinterbliebene auf. Im
Jahre 1828 gehört es dem Händler Friedrich Wilhelm Kaufmann, nach dessen
Tod ab 1848 dessen Witwe. Auf den Kaufmann Eduard Bartels ( ab 1849 )
folgt im Jahre 1872 Karl Wilhelm Hornkohl, ab 1895 seiner Witwe. Unter ihr
wird das Haus an die städtische zentrale Wasserversorgung angeschlossen (
gemäß Baugenehmigung vom 19.08.1902 ), im Jahre 1908 ebenfalls an die
Abwasserleitung. Auf Marie Reismann geb. Hornkohl (ab 1910 ) folgt ab 1919
der Zigarrenfabrikant Friedrich Schaper, dessen Witwe Friederike, geb.
Hesse, 1939 das Haus als Eigentümerin besitzt. Als Geschäftsführer ist ihr
Sohn Karl Schaper im Betrieb und übernimmt das Haus. Seine Witwe Martha
Schaper, geb. Hampe besitzt das Haus ab 1955, nach ihrem Tod übernimmt
ihre Schwiegertochter Annalise Schaper, geb. Scheller 1986 das Haus und
lässt es im Zuge der Altstadtsanierung in den Jahren 1988/89 grundlegend
sanieren und erneuern. Sie selbst zieht in die 2.Etage. Seit 2002 ist ihr
Neffe Hartmut Niemeier als Erbe Eigentümer des Hauses.
Nach Ende
des 1.Weltkriegs beginnt sich die Wirtschaft langsam wieder zu erholen. Im
Juni 1921 fordert so auch die Bezirksvereinigung Hannover-Hildesheim des
Verbandes deutscher Apotheker, Reichsfachgruppe des Gewerkschaftsbundes
der Angestellten, in einer Eingabe an die Regierung der Provinz Hannover
unter anderem die Errichtung der sechsten Apotheke in Göttingen sowie
weiterer Apotheken in Einbeck, Northeim und Alfeld. Nach der Inflation und
der damit verbundenen Wirtschaftskrise im Jahre 1923, in der z.B. für
einen Tag einer amtlichen Besichtigung einer Apotheke 20 Millionen Mark zu
bezahlen sind, erinnert dieser Verband am 09.Juni 1924 an die gewünschte
Förderung der Selbstständigkeit, doch es sollen noch weitere Jahre ins
Land gehen, ehe auch seitens der Regierung die Notwendigkeit erkannt wird.
Am 28.06.1927 beantragt wiederum die genannte Bezirksvereinigung die
Ausschreibung von Konzessionen in der Provinz Hannover. Es wird dargelegt,
dass die Verhältnisse sich verschlechtert haben, da die Entwicklung der
Apotheken nicht mit dem Bevölkerungswachstum Schritt gehalten hat.
Außerdem wird beklagt, dass ein Apotheker erst mit durchschnittlich 50
Jahren selbstständig werden kann, während dies im Jahre 1914 bereits mit
38 Jahren erfolgte. Man sieht eine Pflicht zur Bewilligung, wenn das
Bedürfnis und die Lebensfähigkeit gegeben ist, zugleich bestehende
Apotheken nicht wesentlich berührt werden. In der Folge schreibt am
04.10.1928 auch der Preußische Minister für Volkswohlfahrt an den
Oberpräsidenten von Hannover mit der Bitte, einer weiteren Vermehrung der
Apotheken nach Überwindung der Inflation Beachtung zu schenken.
So
kommt es dann tatsächlich im Jahre 1929 zu der gewünschten
Konzessionserteilung für Northeim. Der Berliner Apotheker Dr. Willy
Lindenberg, geb. am 01.12.1870, erhält am 27.Juli 1929 im Alter von 58
Jahren eine Personalkonzession vom Oberpräsidenten der Provinz Hannover.
Sie ist auf die Person beschränkt und nicht zu übertragen, auch darf ein
Nachfolger nicht präsentiert werden. Zum Schutz der bereits in Northeim
bestehenden Apotheke darf sie nicht im Verlauf der Breiten Straße zwischen
Münsterplatz und Kirchstraße und auf dem Marktplatz errichtet werden. So
wählt Dr. Lindenberg das Haus Mühlenstraße 27 zum Betrieb aus und eröffnet
dort am 02.November 1929 die Mühlen-Apotheke, was er auch durch eine
Zeitungsanzeige in den Northeimer Neuesten Nachrichten bekannt
gibt.
Von den Anfängen bis zur Gegenwart - Werdegang der
Mühlen-Apotheke
Nach der vorgeschriebenen Abnahme
seitens des Regierungspräsidiums Hildesheim am 02.November 1929 wird die
Mühlen-Apotheke an diesem Tage vom Apotheker Dr.Willy Lindenberg eröffnet.
Sie nimmt in den folgenden Jahren bis zu Beginn des 2.Weltkrieges ihren
Aufschwung und erreicht im Jahre 1937 einen Umsatz von 95282,00RM, im
folgenden Jahr bereits 10% mehr. 1945 ist er dann auf 77486,00RM gefallen.
In dieser Zeit gibt es bauliche Mängel, Wasser dringt von außen in den
Arzneikeller ein. Ab 01.Januar 1951 ist der Apotheker Hans Voigt in der
Apotheke angestellt. Als Dr.Lindenberg aus Altersgründen - mit 82 Jahren!
- den Entschluss fasst, sich aus dem täglichen Betrieb der Apotheke
zurückzuziehen, pachtet Herr Voigt die Apotheke zum 01.10.1953. Zu dieser
Zeit beträgt der Jahresumsatz ca. 65000,00DM. Nach dem Tod Lindenbergs am
13.02.1956 ist seine Witwe bis zu ihrem Tod am 12.10.1957 Eigentümerin der
Apotheke. Am 30.10.1957 erhält Hans Voigt die Konzession zum Betrieb der
Mühlen-Apotheke als Eigentümer. In diesen Jahren erfolgt bereits eine
Anzahl Verbesserungen, sowohl des Inventars wie auch der Baulichkeiten.
Die Offizin nimmt seit Eröffnung der Apotheke die Hälfte der
Erdgeschossräume des Hauses ein, insgesamt ca. 44m². Diese Grundfläche
erweist sich als deutlich zu gering, als die Apotheken-Betriebsordnung
geändert wird. So soll im Jahre 1969 eine deutliche Erweiterung mit
grundlegendem Umbau der vorhandenen Betriebsräume erfolgen, doch aus
baurechtlichen Gründen wird ein Anbau an der Hausrückseite mit ca. 13,5m²
nicht genehmigt. Der Umbau der vorhandenen Räume erfolgt jedoch, mit
Einbau einer zu der Zeit modernen Ziehregal-Anlage. Als Eigentümer der
Apotheke fungieren ab 01.Febr.1969 Hans Voigt und sein Sohn Dr.Hans-Peter
Voigt gemeinsam. Sie führen den Betrieb als OHG. Auch in den nächsten
Jahren erfolgen laufend Modernisierungen und Erweiterungen der Apotheke.
Im Jahre 1977 gelingt es endlich, auch die Offizinfläche zu erweitern. Das
im Haus von den Eigentümern betriebene Zigarrengeschäft kommt mit der
Hälfte der zuvor innegehabten Fläche aus, so dass die Apotheke nunmehr ¾
der Hausgrundfläche einnehmen kann. Dadurch erfolgt eine Vergrößerung der
Offizin auf ca. 70m². Der Eingang bleibt weiterhin in der Hausmitte. Im
Jahr zuvor konnte sich ein neuer Arzt, Dr.med.Immo Lawaczeck, in den zu
Praxisräumen umgestalteten Flächen in der 1.Etage niederlassen, ein erster
Schritt auf dem Weg zu einem Ärztehaus. Am 26.01.1977 verstirbt Hans
Voigt, womit die OHG endet und Dr.Hans-Peter Voigt alleiniger Inhaber der
Mühlen-Apotheke wird. Die Modernisierungen und Erweiterungen gehen in den
Folgejahren unvermindert weiter. Nach Umzug des Toto- und
Zigarrengeschäftes in die Mühlenstraße 25 wird dieser Teil des Hauses 1985
zu einem Teeladen umgestaltet, der das Angebot der Apotheke ergänzt. Durch
die neue Hauseigentümerin, Frau Annalise Schaper, wird 1988/89 eine
Grundsanierung des Hauses initiiert. Dabei erfolgt eine Zusammenlegung
sämtlicher von der Apotheke genutzten Räume im Bereich des Erdgeschosses,
was durch Abriss von Schuppen und Hinterhaus und Neubau eines einstöckigen
Anbaus auf der Hausrückseite möglich wird. Die Gesamtnutzfläche beträgt
nunmehr rund 200m², der Eingang wird mit dem Hauseingang seitlich
zusammengelegt. Die Apotheke erfährt in der gesamten Zeit eine positive
Entwicklung. Dies wird sowohl an den Beschäftigungs- als auch an den
Umsatzzahlen deutlich. Im Jahr 1956 arbeiten bei Herrn Voigt fünf pharm.
Mitarbeiter, 1979, anlässlich des 50-jährigen Bestehens, stehen zehn
Mitarbeiter auf der Gehaltsliste, während sich die Zahl heute auf 12
Mitarbeiter beläuft, darunter zwei Apothekerinnen und vier PtA. In der
ganzen Zeit ist der Betrieb als Ausbildungsstätte geführt worden, es
werden heute sowohl PkA wie auch PtA und Apotheker/innen ausgebildet. Dazu
laufen regelmäßig und häufig Schulpraktika. Seit 1994 ist die
Mühlen-Apotheke als Weiterbildungsstätte für Offizin-Pharmazie zugelassen.
Der Umsatz betrug im Jahre 1970 ca. 1,1 Mio DM und konnte bis zum Jahre
1995 ungefähr verdreifacht werden. Seit 01.01.1996, unter der Leitung von
Wolfram Schmidt als Eigentümer der Mühlen-Apotheke, setzte sich bis heute
die positive Entwicklung fort, der Umsatz konnte noch einmal deutlich
gesteigert werden. Mit Übernahme der Apotheke 1996 wurde der Teeladen
aufgelöst und auch diese Fläche der Apotheke hinzugefügt. Im Jahre 1998
konnte, nachdem die Hausbesitzerin Frau Schaper in eine Seniorenresidenz
umgezogen war, die von ihr genutzte 2.Etage zu einer weiteren Arztpraxis
für den Neurologen Dr.med.Jürgen Köhler umgenutzt werden. Dazu musste ein
Fahrstuhl in das Haus eingebaut werden, wodurch eine weitere
Modernisierung erfolgte. Die vorerst letzte erfolgte in den Jahren
2001/2002. Durch Einbau eines Lagerroboters konnte zuvor als Lagerfläche
benötigter Raum dem Verkaufsraum zugeschlagen, ein direkter Zugang von den
Arztpraxen in die Apotheke geschaffen werden. Die Arztpraxen wurden in das
Nachbarhaus hinein erweitert und modernisiert, die 1.Etage wird heute von
den Allgemeinmedizinern Drs.med. Christian Steigertahl und Mechthild
Weskamp-Steigertahl in Praxisgemeinschaft mit der diabetologischen
Schwerpunktpraxis Dr.med. Nicola Kleine genutzt.
So waren viele
einzelne Schritte notwendig, bis die Apotheke und das Ärztehaus
Mühlenstraße 27 die heutige moderne, zukunftsorientierte Gestaltung
erhielten.
Lebenslauf und Werdegang der
Inhaber
Dr.Willy Lindenberg, Apotheker aus
Berlin, geb. 01.12.1870, gest. 13.02.1956, erhält die Personalkonzession
für die 2. Apotheke in Northeim am 27.07.1929, leitet die Apotheke bis zur
Verpachtung am 30.09.1953.
Hans Voigt, geb. am 02.11.1902 in
Erxleben, Approbation 01.12.1928, nach Tätigkeiten in verschiedenen
Apotheken in Winsen/Luhe, Celle, Schöningen und Bad Rothenfelde seit
01.01.1951 in der Mühlen-Apotheke, ab 01.10.1953 Pächter, ab 30.10.1957
Inhaber, OHG mit Sohn Hans-Peter vom 01.02.1969 bis zu seinem Tod am
26.01.1977.
Dr. Hans-Peter Voigt, geb. 12.11.1936 in
Winsen/Luhe, nach Abitur 1958 in Northeim Studium der Pharmazie in
Tübingen, parallel Studium der Biochemie, Approbation als Apotheker
04.01.1965, ab 1964 Studium der Biologie in Göttingen, Promotion im
Bereich molekulare Biologie am Max-Planck-Institut für experimentelle
Medizin in Göttingen 1968, 15.09.1968 Eintritt in die väterliche Apotheke,
OHG ab 01.02.1969, ab 08.06.1977 Alleineigentümer. Politische Tätigkeit,
ab 1983 MdB. Verkauf der Apotheke zum Ende des Jahres 1995.
Wolfram
Schmidt, geb. 05.06.1958 in Northeim, Abitur 1977 am Gymnasium
Corvinianum, danach Studium der Pharmazie in Würzburg, praktischer Teil
der Ausbildung in Marburg (Einhorn-Apotheke ),Approbation 07.06.1982, ab
01.09.1982 in der Mühlen-Apotheke (20Std.), ab 01.06.1983 30Std., mit
Beginn der Bundestagszugehörigkeit von Dr.Voigt im Dez.1983 Leitung der
Apotheke, 1989 Apotheker für Offizinpharmazie, seit 01.01.1996
Inhaber.
Zeichen der Zeit - wie die Apotheke sich heute
darstellt
Der Weg zum modernen Dienstleister , als
der sich die Mühlen-Apotheke heute darstellt, war geprägt durch die
Einführung vieler Neuerungen im Laufe der 75-jährigen Geschichte. Einige
sind nachstehend beschrieben:
1969: Einbau einer modernen
Ziehschrankanlage im Zuge eines grundlegenden Umbaus
1974:
Anschaffung eines ersten Gerätes zur Datenfernübertragung über die
Telefonleitung zur automatischen Bestell-Übermittlung an den Großhandel,
Lesestation Transdata der Fa.Siemens, Lochkartensystem
1977:
Einführung eines Lesegerätes der Fa. pharma daig+lauer, durch dieses Gerät
konnten Mikrofilme gelesen werden, auf denen sämtliche in Deutschland
gelistete Arzneimittel verzeichnet waren.
1988: Einbau eines
modernen Regallagers
1992: Umstellung der Warenwirtschaft
auf computergestütztes System, Fa. Pharmatechnik, POR-System= point of
reorder, d.h. es werden alle Wareneingänge per EDV
erfasst
1994: Installation von Datenkassen, automatischer
Zugriff auf alle Produktdaten direkt am Verkaufstisch
1996:
Umstellung auf POS-System= point of sale, d.h. es werden neben dem
Wareneingang alle Abverkäufe erfasst, dadurch Automatisierung des
Bestellsystems, ständige Inventur
1998: Einführung einer
Gesundheitskarte
2001: Einbau eines automatischen
Lagersystems ( Roboter Fa.Mach 4/Westfalia ) mit gleichzeitiger Anbindung
an die Warenbewirtschaftung
2004: Umstellung auf
elektronische Preisauszeichnung im Freiwahl-Bereich, darin integriert
Grundpreisauszeichnung ( Fa.Pharmatechnik )
Auch im für Apotheken
inzwischen weitgehend liberalisierten Werbebereich zeichnete sich die
Mühlen-Apotheke durch innovative Ideen aus:
seit 1997:
Herausgabe eines Kalenders mit Motiven aus dem alten Northeim
1999:
Buswerbung auf Stadtbus der Fa.Weihrauch
1999:
Mitgliedschaft bei Diabetes Vital, damit Herausgabe eines eigenen
Kataloges für Diabetikerbedarf
seit 1999: Darstellung im
Internet: www.muehlen-apotheke-northeim.de
seit Herbst 1999:
Parkgebührenerstattung bei Einkauf in der Apotheke
seit
2000: eigener Internet-Shop
seit 2001: Großbildschirm
in der Apotheke für Werbefilme und Blick in den Lagerautomaten
seit
2002: Werbung auf Einkaufswagen im Kaufland
Einkaufszentrum
im Jahre 2003: Kinowerbung in der Neuen
Schauburg Northeim
November 2004: Einführung einer
Bonuskarte als Rabattsystem für unsere Kunden
Leistung der Mühlen-Apotheke heute
Die
Apotheke ist heute auf drei großen, teilweise selbstständigen Gebieten
aufgestellt. Dies sichert den Betrieb gegen kurzfristige Probleme in einem
Teilbereich und damit die Arbeitsplätze der Mitarbeiter, die so für sich
auf einer stabilen Grundlage planen können:
- klassischer Apothekenbetrieb in der Offizin
- Altenheim-Belieferung
- Belieferung von Arztpraxen mit Praxis- und Sprechstundenbedarf
Leistungen in der Apotheke
- Beratung in allen Fragen zu Ihrer Gesundheit, aus 75-jähriger
Erfahrung und unterstützt durch modernste EDV
- Breites Warenlager zur Sicherstellung Ihrer Versorgung, ständig
über 12.000 verschiedene Artikel an Lager
- Umgehende Besorgung evtl. nicht vorrätiger Artikel, ggf. auch
aus dem Ausland
- Verbandstoffe, Nahrungsergänzungsmittel, Inkontinenzartikel und
andere Hilfsmittel
- Kosmetik: Depots der Firmen Vichy, Eucerin, Roche Posay,
Roc/Neutrogena, Eubos, Claire Fisher, Sebapharma, Weleda, Frei,
Fette&Co. u.v.a.m.
- Haarpflege, medizinische Badezusätze, Zahnpflegeprodukte
- Heilkräuter, Homöopathie, Bücher zu Gesundheitsfragen: Fa.
Graefe&Unzer
- Medizingeräte: Blutdruckmessgeräte, Fieberthermometer,
Blutzuckermessgeräte, Inhalationsgeräte u.a.
- Verleih von elektrischen Milchpumpen, Unterarmgehstützen,
elektr. Babywaagen und Inhalationsgeräten
- Kompressionsstrümpfe nach Maß
- Enterale Ernährung incl. Ernährungspumpen
- Pharmazeutische Betreuung im Rahmen von Hausapotheken-Konzepten:
BKK-Hausapotheke, Barmer Service-Apotheke
- Auslieferung durch hauseigenen Botendienst
Besondere Schwerpunkte
- Homöopathie: Bereits im Jahr 1929 wies der Firmengründer
Dr.Lindenbergin einer Anzeige darauf hin, homöopathische
Arzneimittel zu liefern. Wir haben heute ständig fast 1000
verschiedene homöopathische Präparate an Lager. Bei Bedarf
besorgen wir Ihnen schnellstens auch seltene Homöopathika aus der
Schweiz, Belgien oder Österreich. Auch homöopathische
Taschen-Apotheken führen wir ständig im Sortiment, als leere
Mappen oder fertig befüllt. Für Informationen über einzelne
Produkte steht eine umfangreiche Literatur - auch für den Laien
zum Kaufen - wie auch ein modernes EDV-Programm zur Verfügung.
- Kosmetik: Wir führen Produkte vieler Kosmetikhersteller,
teilweise zu Dauer-Niedrigpreisen. Regelmäßig finden besondere
Kosmetik-Aktionstage statt, an denen auch Hautanalysen
durchgeführt werden.
- Diabetiker-Bedarf: Als Mitglied der Diabetes-Vital-Gruppe
stellen wir Ihnen einen eigenen Diabetiker-Katalog zur Verfügung,
mit vielen Informationen und Produktbeschreibungen. Regelmäßig
finden Sonderaktionen im Bereich des Diabetiker-Bedarfs statt, an
Aktionstagen wird der Blutzuckerwert bestimmt,
Blutzuckermessgeräte können überprüft werden, Geräte zu
Sonderpreisen gekauft oder eingetauscht werden. Frau Kanne ist als
Apothekerin zur Fachkraft für Diabetes geschult worden und steht
für weitergehende Informationen zur Verfügung.
Leistungen im Rahmen der Altenheim-Belieferung
Mit
Änderung des Heimgesetzes im Jahre 2002 wurde bestimmt, dass Apotheken ab
August 2003 einen von der Aufsichtsbehörde genehmigten Versorgungsvertrag
abschließen müssen, wenn sie Heimbewohner beliefern wollen.
Die
Mühlen-Apotheke hat derzeit mit drei Altenheimen in Northeim einen solchen
Vertrag abgeschlossen.
- Abholung der Rezepte bei den verordnenden Ärzten
- Lieferung aller benötigter Arzneimittel/Hilfsmittel und
sonstiger Artikel kurzfristig in das Altenheim
- Dokumentation sämtlicher Lieferungen, Überprüfung auf
unerwünschte Wechselwirkungen
- Sämtliche Lieferungen erfolgen mit speziellen
Patientenaufklebern, mit Dokumentationsfeld für den Anbruch des
Medikamentes
- Abrechnung über Sammelrechnung direkt mit dem Heimbewohner oder
Angehörigen, je nach Wunsch, mit Möglichkeit des
Banklastschriftverfahrens
- Überprüfung der Arzneimittel im Heim, Schulung und Fortbildung
der Mitarbeiter
Leistungen im Rahmen der Arztbelieferung
Seit
Jahrzehnten beliefert die Mühlen-Apotheke auch Arztpraxen. Die Gründung der
chirurgischen Gemeinschaftspraxis Dr .med.Helmar Subke/Martin Klöpper in
Northeim im Jahre 1988 stellte dabei eine besondere Herausforderung für den
Betrieb dar, da hier zum ersten Mal die Vollversorgung einer Praxis gefragt
war, von Röntgenbildentwicklungslösungen über Verbandstoffe jeder Art bis
hin zu benötigten Arzneimitteln, von Einmalspritzen über Ärztekrepp bis
Steri-Zubehör. Aus den dabei gewonnenen Erfahrungen entwickelte sich ein
eigener Geschäftszweig.
- Eigene Preisliste für Medizinprodukte, jederzeit günstige Preise
und Angebote, kein Mindestbestellwert oder Portokosten
- Sehr breites Lieferangebot, alle Verbrauchsmaterialien für die
Praxis aus einer Hand, direkte Abrechnung des zulässigen
Sprechstundenbedarfes mit den gesetzlichen Krankenkassen
- Quartals-Sammelrechnung, auf Wunsch Banklastschriftverfahren zur
Vereinfachung des Zahlungsverkehrs
- Einfache Bestellmöglichkeiten über gebührenfreie Telefon- und
Fax-Leitung
- In der Regel Lieferung innerhalb 24 Stunden mit eigenem Fahrzeug
möglich
- Auf Wunsch umweltschonende Entsorgung des Papierabfalls,
Altarzneimittel, Batterien, Altglas, Spraydosen usw.
- Lieferung in firmeneigenen Leihboxen (Müllvermeidung)
Ausblick
Niemand kann heute
sagen, wie der Apothekenbetrieb in zehn Jahren aussehen wird. Infolge der
kurzen Halbwertzeit politischer Vorgaben ist noch nicht einmal klar, wie
sich die Situation in zwei Jahren darstellen wird. Um so schwieriger sind
Planungen durchzuführen und umzusetzen, zumal die Kapitalbeschaffung für den
Mittelstand immer mehr erschwert wird, da sich viele Banken dieser ihnen zu
stellenden Aufgabe entziehen.
Mein persönliches Augenmerk hat bei
allen diesen Schwierigkeiten schon in den zurückliegenden Jahren darauf
gelegen, sichere Arbeitsplätze anbieten zu können. Zu keinem Zeitpunkt in
den zurückliegenden 75 Jahren haben mehr qualifizierte Mitarbeiter in diesem
Betrieb gearbeitet- trotz aller Rationalisierungsmassnahmen, die in den
vergangenen Jahren auch von mir ergriffen worden sind, ergriffen werden
mussten. Selbst nicht dem Unternehmertum entstammend, sondern aus einem
Beamtenhaushalt, ist mir sehr schnell deutlich geworden, dass es sichere
Arbeitsplätze auch nur in einem sicher aufgestellten Betrieb geben kann. Ein
Betrieb, der keinen Gewinn erwirtschaftet, kann auch keine zukunftssicheren
Arbeitsplätze anbieten.
Dieser sicheren Aufstellung meines Betriebes
fühle ich mich verpflichtet. Hierzu dienen die neu besetzten Arbeitsfelder
im Bereich Ärztebedarf und Altenheimbelieferung. Um künftigen Entwicklungen
gerecht werden zu können, wurde gerade ein eigener Pharma-Großhandel
angemeldet.
Auch auf technischem Gebiet ist die Entwicklung nicht zu
stoppen. So können Sie ab November auch unseren neuen Internet-Auftritt
unter www.muehlen-apotheke-northeim.de besuchen und dort Direktbestellungen
aus unserem monatlichen Angebotszettel tätigen. Weitere interessante
Informationen warten dort laufend auf Sie.
Im Betrieb ist als
nächstes die automatische Verarbeitung dieser Bestellungen in unserer EdV
geplant, für die Tätigkeiten außer Haus, in Arztpraxen und Altenheimen,
werden bald auf einem Lap-Top alle verfügbaren Informationen gespeichert
sein, so dass man auch vor Ort schnelle Informationsmöglichkeiten
hat.
Und zuletzt: Der Trend geht zu größeren Einheiten. Sollte
Fremdbesitz von Apotheken erlaubt werden, ist damit zu rechnen, dass
Kapitalgeber Betriebe - wie von der Großindustrie bekannt - nur unter dem
Gesichtspunkt der Gewinnmaximierung führen lassen. Dagegen versuche ich eine
Alternative zu bewahren, vielleicht auch durch weitere eigene Vergrößerung -
für sichere Arbeitsplätze meiner Mitarbeiter, für einen Steuerzahler in der
Region, vor allem aber für meine Kunden in Northeim und Umgebung!!!
Unterstützen
Sie uns auch künftig in diesem Bemühen durch Ihren Einkauf vor
Ort.
Für unsere Kunden leisten wir mehr...
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